Am letzten Spieltag der Saison 2014/15 traf man sich in der Halle Werdorf zum Spiel gegen den Tabellennachbarn aus Mörlen. Für beide Mannschaften ging es zwar bildlich gesprochen nur noch um die goldene Ananas, trotzdem wollte natürlich keines der Teams die Punkte einfach herschenken. Gerade unsere Zwote hatte sich vorgenommen die Scharte aus dem Hinspiel wieder auszuwetzen, wo man eine äußerst schlechteLeistung zeigte und eine dementsprechend unnötige Niederlage hinnehmen musste. Außerdem galt es, den positiven Trend der letzten Wochen noch einmal zu bestätigen und den Zuschauern im letzten Heimspiel nochmal eine ordentliche Leistung zu präsentieren, nicht zuletzt, um auch den lang verdienten Trainer Markus Groß angemessen aus seinem Amt scheiden zu lassen.

Dies gelang leider nicht so wie erhofft. Wieder einmal mit einem dezimierten Kader, und vor allem auf den Rückraumpositionen stark ersatzgeschwächt, ging man dennoch hoch motiviert in die Partie. Auch die anfängliche Schwächephase der Hausherren ließ zunächst noch niemanden wirklich zweifeln, solche Anfangsschwierigkeiten hatte man in letzter Zeit immer wieder gehabt und auch immer wieder noch in einen Sieg umgemünzt. Mörlen kam deutlich besser in die Partie und führte so nach einigen Minuten schon mit 0:4. Dilltal kam nur ganz schwer ins Spiel, die Abwehr stand nicht so sicher wie gewohnt und auch im Angriff fand man nicht die richtigen Mittel, um die Abwehr und den dahinter stehenden Keeper aus Mörlen zu überwinden. Der teilweise lethargisch und lustlos anmutende Auftritt unserer Zwoten Mannschaft gab Rätsel auf. Es schien als hätten die letzten Wochen und die Siegesserie der Rückrunde nie stattgefunden.

Trotz allem schaffte es die Mannschaft, sich bis zur 20. Minute auf ein Unentschieden (7:7) heranzukämpfen. Zu diesem Zeitpunkt hatte man die Hoffnung, dass ein Ruck durch die Mannschaft geht und man mit einer Führung in die Halbzeit Pause gehen könnte. Dieser Hoffnung machten die Gäste allerdings mit einem 3:0 Lauf zum 7:10 ein Ende. So ging es nach einer von technischen Fehlern und Unkonzentriertheiten geprägten ersten Hälfte in die Pause. Auch diese Situation war den Spielern nicht neu, schon häufiger war die erste Halbzeit die schwächere und man konnte das Spiel noch drehen.

Die zweite Halbzeit begann auch vielversprechend. Innerhalb weniger Minuten gelang es, das Spiel bei 12:12 auszugleichen. Wie schon in der ersten Hälfte, ließ sich Mörlen auch diesmal wieder nicht aus dem Konzept bringen und antwortete mit einem 3-Tore-Lauf zum 12:15. Von da an war bei der Zwoten endgültig der Wurm drin und es lief nichts mehr zusammen. Über die Stationen 13:19, 14:22 und 16:24 ging es zum Endstand von 16:27. Im weiteren Spielverlauf zeigte sich immer mehr die hohe Belastung für unsere Männer, da zum Beispiel im Rückraum gerade einmal zwei etatmäßige Spieler spielfähig waren und diesen somit hinten wie vorne keine Pausen vergönnt waren. Es ist sehr schade auf welche Art und Weise man sich von den zahlreichen Zuschauern für diese Saison verabschieden musste, man muss diese Konstellation der Verletzungen und Krankheiten allerdings im Hinterkopf behalten.

Eine Saison geht zu Ende, ein Umbruch steht an

Abschließend für die gesamte Saison lässt sich festhalten, dass die Mannschaft ihr gestecktes Ziel sogar übertroffen hat und dabei auch schon die Integration der Jugendspieler erfolgreich gestaltet hat. Auch im letzten Spiel hat Mario Kohlmei als A-Jugendlicher immerhin 8 der insgesamt 16 Tore geworfen, das macht Hoffung auf eine aussichtsreiche Zukunft der zweiten Mannschaft.

Nach dem Spiel war dann die Zeit gekommen einige Verabschiedungen und Danksagungen durchzuführen.Zum einen wurde, wie schon erwähnt, der langjährige Coach Markus "Crazy" Groß verabschiedet, der sich in Zukunft auf den weiblichen Teil der HSG Dilltal konzentrieren, und dort sicherlich genauso gute Arbeit leisten wird wie in unserem Team. An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön für die erfolgreiche, lehrreiche und doch ab und zu lustige Zeit.
Ein weiterer trauriger Abschied erfolgte dann von unserem Torhüter Marc "Witsch" Aichholzer, der seine glanzvolle Karriere nun langsam ausklingen lassen möchte. Auch ihm sei hier noch einmal für die langen Jahre und bis zuletzt sehr starken Paraden gedankt.
Last but not least verlässt uns eine weitere schillernde Persönlichkeit. Unser langjähriger Betreuer Ali Kleber, der sich stets um die Hintergrundgeschehnisse und leckeren Käseplatten gekümmert hat verlässt uns leider auch. Wir wünschen ihm und der frisch gebackenen Familie weiterhin alles Gute auf ihrem Weg.

Für die Zukunft stehen nun natürlich einige Veränderungen bevor. Zum einen freuen wir uns, den neuen Trainer der HSG Zwoten, Heiko Schaub, begrüßen zu dürfen. Dieser trainierte zuletzt die Frauen und spielte vorher selbst viele Jahre für die HSG Dilltal. Zum anderen kommen nun die Jungs der männlichen A-Jugend nach und nach in das Alter, um in der zweiten Mannschaft spielen zu dürfen. Im Laufe der Saison haben sie schon zahlreich mit trainiert und in den letzten Spielen teilweise auch schon ausgeholfen, was wieder ein Zeichen für die gute Zusammenarbeit zwischen Jugend- und Aktivenbereich in unserem Verein darstellt. Diese Kooperation wird in Zukunft sicherlich noch verstärkt und für beide Seiten positive Auswirkungen haben.

Getreu dem Motto "Nach der Saison ist vor der Saison" geht der Blick also schon nach vorne und in eine hoffentlich erfolgreiche und handballerisch attraktive Zukunft.