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Montag, 09. März 2009 10:50

SG Anspach - HSG Dilltal 24:25 (12:16)

Sieg der Moral im hart umkämpften Spiel in Anspach

Nach einer katastrophalen Trainingswoche mit unzähligen kranken, verletzten und privat verhinderten Spielern kämpfte sich die HSG zu einem letztlich verdienten 24:25 ( 16:12 ) Auswärtssieg bei der SG Anspach. Damit fährt die HSG 2 wichtige Zähler zum Verbleib in Hessens zweithöchster Spielklasse ein.

Die erste Halbzeit ließ wenig Hoffnung zu, dass Zählbares aus dem Taunus mitzunehmen sei. Torben Wegener war früh mit 2 Zeitstrafen bedacht. Matthias Wendlandt musste in der Deckung aufgrund eines grippalen Infektes ausgewechselt werden, sodass das Deckungssystem doch zunächst stark in Wanken geriet – kein Wunder spielten ja auf einmal Spieler nebeneinander, die so die ganze Saison noch nicht gedeckt hatten. Nach zähem Beginn 3:3 nach ca. 10 Minuten nahm dann Anspach mehr und mehr das Heft in die Hand. Bis zum 8:8 hielt die HSG zwar noch mit – lag aber beim 16:12 zur Halbzeit doch schon deutlich im Hintertreffen. Alleine Max Krieg im HSG-Tor war es zu verdanken, dass zum Pausenpfiff die Entscheidung zugunsten der Heimmannschaft noch nicht gefallen war. „In der ersten Halbzeit haben wir eigentlich so alles falsch gemacht, was man gegen Anspach nicht machen darf und hatten das vorher auch anders besprochen“ analysierte HSG-Trainer Mark Schicketanz im Anschluss. „Die finale Aktion war fast immer falsch – Außerdem haben wir Schauss und Sturm in dieser Phase nicht in den Griff bekommen – glücklicherweise hat uns Max im Spiel gehalten“.

Nach dem Pausenpfiff sollte das aber alles anders werden, zwar erzielte Sturm noch das 17:12 für Anspach, doch dann war es vorbei mit der Anspacher Herrlichkeit, denn nun übernahm die HSG das Kommando. Angetrieben von einem in dieser Phase wie aufgedreht wirkenden Chris Schmitt holte die HSG nun Tor um Tor auf und hatte beim 17:16 erstmals den Anschluss hergestellt.

Dirk Pöchmann rettet bravourös und rote Karte im Anschluss an ein Foul von Jonas Weigelt bringt die HSG weiter nach vorne.

Als Dirk Pöchmann sich in einen Tempogegenstoßpass der Anspacher wirft und im sofort eingeleiteten Gegenzug der Anspacher Hnatkow HSG-Spieler Jonas Weigelt unglücklich in den Wurfarm greift und mit „Glattrot“ bestraft wird, biegt unsere Mannschaft endgültig auf die Siegerstraße ein. Jetzt wieder mit Torben Wegener im Deckungszentrum und im Angriff mit dem auf dem Zahnfleisch laufenden Matze Wendlandt wurden die entscheidenden Aktionen gesetzt.

Staunen bei Torwart-Auswechslung

Ungläubiges Staunen dann in der 53. Minute als HSG-Trainer den bis dahin überragenden Max Krieg aus dem Tor beorderte und den eigentlich kranken Schoppo ins kalte Wasser warf. „ Einfach so ein Gefühl – völlig unbegründet“ lachte sich HSG-Coach Schicketanz nach dem Spiel ins Fäustchen – denn was dann folgte war in dieser Form nicht unbedingt zu erwarten. Schoppo Kreiling parierte neben 3 Siebenmetern und einem völlig freien Ball vom Kreis, auch noch den finalen Wurf von Hendrik Schauss und das Spiel war gewonnen. „ Ich habe zu Schoppo gesagt, dass ich ihn nur einwechsle, wenn er keinen Ball mehr durchlässt“, so HSG-Trainer Mark Schicketanz. Gesagt – Getan. Die HSG erzielte noch 3 Treffer (2 x Wendlandt / 1 x Weigelt) und hatte die beiden Punkte unter Dach und Fach.

„Ein Kompliment an die ganze Mannschaft, die nach dieser miserablen Trainingswoche und der schlechten 1. Halbzeit toll gekämpft hat und sich zum Schluss mit dem Sieg selbst belohnt hat. Trotzdem müssen die Jungs verstehen, dass man sich den Grundstein zum Sieg nur über das Training holen kann und das es nicht immer gut geht, wenn man die Vorgaben der Trainer eine Halbzeit lang fast gar nicht umsetzt“ findet Mark Schicketanz zum Abschluss auch ein paar mahnende Worte für seine Truppe im Bezug auf die kommenden schweren Aufgaben gegen Ober-Eschbach und Heuchelheim. „Aber bis Dienstag freuen wir uns jetzt erstmal – dann geht’s weiter.

SG Anspach: Michalke, Langer; Grundmann, Ghinea (2), Hnatkow, Schaus (7/1), Kirsch, Blatt, Avemann (7), Hemp (2), Sturm (4/1), Plattek (2), Heinzelmann.

HSG Dilltal: Tobias Kreiling, Max Krieg; Timo Schmidt, Jörg Meilinger (1), Matthias Wendlandt (9/2), Philipp Schmidt (2), Michael Djalek (2), Jonas Weigelt (3), Christoffer Schmitt (8/1), Dirk Pöchmann, Torben Wegner, Björn Thomas.

Schiedsrichter: Eichner/Schmitt (Wiesbaden)

Zeitstrafen: Dilltal 9 (Wegner 2, Meilinger 3/rote Karte 52., Pöchmann 1, Philipp Schmidt 1, Michael Djalek 1, Christopher Schmitt 1). Anspach 8 (Ghinea 3/rote Karte 52., Platt 1, Hemp 1, Grundmann 1)

Disqualifikation: Hnatkow (Anspach, 46.)

Siebenmeter: Anspach 7/3, Dilltal 3/3

Zuschauer: 190


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