Enttäuschender HSG Auftritt gegen Goldstein

Das war schon mehr als enttäuschend, was die HSG Dilltal im Heimspiel gegen den Aufsteiger VFL Goldstein den zahlreichen Zuschauern am Sonntagabend in der Sporthalle Werdorf geboten hat. Am Ende stand eine verdiente 31:34 (13:14) Niederlage gegen die stark aufspielenden Gäste aus Frankfurt.

HSG ließ von Beginn an die nötige Einstellung vermissen

Nach den starken Auftritten in den letzten Spielen hatte sich das Team von Trainer Andreas Klimpke so viel in der Heimpartie gegen Goldstein vorgenommen. Doch die Mannschaft konnte leider die Vorgaben ihres Trainers, der immer wieder von den Stärken der Frankfurter gewarnt hatte, nicht umsetzen. Die HSG wirkte von Beginn an irgendwie gehemmt und sie ließ jegliche Einstellung, sowohl in der zuletzt so starken Abwehr als auch im Angriff vermissen. Offensichtlich hatte die Mannschaft das Spiel schon vorher abgehakt und das sollte sich schmerzlich rächen.

Starke HSG Torhüter verhindern einen höheren Rückstand

Den schnellen 0:2 Rückstand wandelten Jochen Henß 2 und Jonas Weigelt in eine 3:2 Führung um. Beim 3:3 parierte Michael Rocksien einen Siebenmeter und die HSG konnte sich danach auf 7:5 absetzen. Den nächsten Siebenmeter der Gäste parierte der eingewechselte Thorsten Bopf und die HSG erhöhte danach auf 8:5. Doch bereits in dieser Phase offenbarte die HSG ungeahnte Schwächen in Abwehr und Angriff und es war in erster Linie den beiden Torhütern zu verdanken, dass die Mannschaft im Spiel blieb. Beim 8:6 parierte Thorsten Bopf einen weiteren Siebenmeter, doch in der Folge übernahmen die Gäste mehr und mehr die Initiative und sie hatten beim 11:11 gleichgezogen. Die 14:12 Führung kurz vor der Pause verkürzte Jonas Weigelt per Siebenmeter auf 13:14.

Nach der Pause brechen alle Dämme

Jochen Henß konnte direkt nach der Pause zum 14:14 ausgleichen, doch das war‘s dann auch schon mit der HSG Herrlichkeit. Fortan war Sand im Getriebe des HSG Angriffsspiel und auch die Abwehr präsentierte sich im weiteren Spielverlauf offen wie ein „Schweizer Käse“. Die offensive Deckungsvariante der Gäste mit einem vorgezogenen Spieler als „Indianer“ behagte der HSG überhaupt nicht und so verzettelten sich die Angreifer mehr und mehr im Spiel Eins gegen Eins. Die Folge waren schlecht vorbereitete Angriffe, unkonzentrierte Würfe sowie eklatante Ballverluste, welche von den schnellen Gästespielern konsequent zu Torerfolgen genutzt wurden (14:17, 35. Minute).

Beim 18:19 durch Jonas Weigelt (40. Minute) war die HSG wieder dran und es keimte noch ein wenig Hoffnung auf. Doch es sollte wieder einmal anders kommen, denn die Gäste legten bis zur 47. Minute einen 6:0 Lauf hin bauten den Vorsprung ohne große Gegenwehr der HSG vorentscheidend auf 25:18 aus. Auch eine Auszeit von Andy Klimpke brachte keine Ordnung mehr in das HSG Spiel und die Mannschaft war in der Restspielzeit nicht mehr in der Lage, dem Spiel eine Wende zu geben. Die Gäste dagegen nutzten ihre Freiräume und sie landeten letztlich einen auch in dieser Höhe verdienten 34:31 Erfolg.

HSG Trainer Andy Klimpke war denn auch noch eine ganze Weile nach dem Spiel ratlos und er hatte zunächst auch keine Erklärung für den enttäuschenden Auftritt seiner Mannschaft. „Die Art und Weise, wie wir verloren haben, macht mich ganz einfach wütend. Die Mannschaft hat heute ohne jegliche Einstellung gespielt. Außer den Torhütern hat kein Akteur Normalform gezeigt“, haderte Andy Klimpke mit seiner Truppe.

HSG Dilltal: Thorsten Bopf, Michael Rocksien – Timo Schmidt (1), Tim Weber (1), Jörg Meilinger (2), Jochen Henß (8), Philipp Schmidt (1), Jonas Weigelt (8/4), Daniel Textor 1, Dirk Pöchmann (5/1), Chris Schmitt (3), Rene Simon, Torben Wegner (1).

VFL Goldstein: Kleiber, Christoph Stade- Brenning, Tran (4), Kevin Sherlock (1), Heiko Stade (7), Bel Hassani, Jan Kleiber (5), Kampgaing (2), Adami (4), David Sherlock (9/1), Adamski (2/1), Lange.

Schiedsrichter: Ludwig/Pitterling (Hattersheim).

Zeitstrafen: Dilltal 4 (Henß, Weigelt, Pöchmann 2). Goldstein 5 (Tran 2, Jan Kleiber, Kampgaing, David Sherlock). Disqualifikation: Bel Hassani (59. Wegen grober Unsportlichkeit).

Zuschauer: 200